Glänzender Saisonstart am Tiroler Landestheater mit einer der amüsantesten Shakespeare-Komödien "Viel Lärm um Nichts": Turbulent und witzig. Ein ganz gegensätzliches Theatermenü, aber ebenfalls von bester Qualität, servierten die Kammerspiele in ihrer Eröffnungspremiere am Samstag mit Shakespeares köstlicher Komödie "Viel Lärm um Nichts". Auf der licht- und sonnendurchfluteten Bühne von Helfried Lauckner hat Schauspielchef Klaus Rohrmoser ein hinreißend turbulentes, sprühend witziges 17-Personen-Spiel inszeniert, das zwischen Ernst und Ausgelassenheit, böser Intrige und heftigster Verliebtheit keine Facette menschlicher Seelenregungen unbeleuchtet ließ. Das realisierte in minutiös temporeicher Aktion ein lustvoll entfesseltes, von Michael D. Zimmermann ganz in Weißtönen gekleidetes Schauspielensemble, allen voran mit virtuoser Sprachkomödiantik Judith Keller und Walter Ludwig als Beatrice und Benedikt, die vor lauter Emanzipation und Ehefeindlichkeit zuerst gar nicht bemerken, wie verliebt sie in Wahrheit sind. Stürmischer Applaus und viele Bravi waren das Echo auf diese ersten Produktionen, mit denen das Tiroler Landestheater seine neue Spielsaison vielversprechend begonnen hat. |
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Theaterzeitung Beilage Tiroler Tagesanzeiger 20.09.02 |
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